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frame-O-pictures
Ein Altersruhesitz für den treuen Laptop
 
Dieses Projekt hat damit angefangen, daß ich auf der großartigen Seite Instructables mehrere Projekte gesehen habe, in denen sich Leute aus alter Hardware einen digitalen Bilderrahmen gebaut haben.
Zum Beispiel wären da dieses, dieses oder dieses.
Da ich noch mein altgedientes Lifebook herumliegen hatte und es nicht übers Herz bringen konnte das gute Stück zu entsorgenn stand der Entschluss schnell fest sowas auch mal zu probieren. Und weil eine Wetterstation auch schon länger auf meinem Wunschzettel stand sollte der Bilderrahmen die auch gleich mitbringen. Für einen einfachen Bilderrahmen hätte ein Slideshow-Bildsschirmschoner oder was ähnliches gereicht. Mit eingebauter Wetterstation (und dann auch gleich einem Kalender) konnte ich aber nichts fertiges finden.
Damit war dann auch klar, das ich die Software selbst schreiben muss.

Und so in etwa sieht derzeit die nicht mal halb fertige Software frame-O-picture aus:

[fop gif hier einfügen]

Aber bis dahin war es ein weiter Weg. Erstmal zurück zum Anfang.

 Schritt 0 
Der Laptop, der in dem Rahmen Dienst tun sollte stand fest. Fehlte noch die Hardware für die Wetterstation. Da fiel die Wahl auf ein Lösung von ELV. Bei ELV gibt es eine Reihe von Funksensoren nebst einem per USB an den PC angebundenen Empfänger zu einem vernünftigen Preis. Zunächst habe ich je einen Innen- und Aussensensor für Temperatur und Luftfeuchte angeschafft- leider gibt es keinen Sensor, der auch Luftdruck kann. Der Aussensensor mit Windgeschwindigkeit und Regen(-menge) kommt evtl. in einer späteren Ausbaustufe.
Erste Programmierversuche ergaben, das ich die Daten von den Sensoren relativ einfach in meine Software bekomme. Das Zerlegen und Einrahmen des Laptops konnte beginnen

Aber Obacht! Bevor ich es vegesse:
Achtung!

Die folgende Seite stellt lediglich einen Erfahrungsbericht des Autors dar!
Es handelt sich  nicht  um eine Anleitung zum Bau des dargestellten Geräts!
Etwaiger Nachbau geschieht auf eigene Gefahr, wer sich und/oder sein Hab und Gut dabei ins Unglück stürzt ist selbst schuld!
Nur das das klar ist. ;-)

 Schritt 1 
Als ertes habe ich den Displayfrontrahmen entfernt. Der war mit einigen Schrauben und wenigen Rastnasen besfetigt. Dananch lag das Display bereits frei und es gab keine Konturen mehr, die verhindern würden es plan gegen eine Scheibe zu legen. Ausserdem lagen jetzt die Schrauben der Displayscharniere offen. Bevor man die löst lohnt es sich eine Blick auf die elektrische Verbindung zum Display zu werfen. In diesem Fall gibt es eine Leitung für das Backlight (schwarz) und ein aufgewickeltes Flachbandkabel. Nach abbrechen kleinerer Gehäuseteile am Laptop liessen die sich scheinbar soweit aus dem Gehäuse ziehen das sich das Display um 180 Grad auf die Gehäuserückseite legen liess. Erst später habe ich festgestellt, das es sich gelohnt hätte das Gehäuse zu öffnen um das Flachbankabel aus dem Stecker zu ziehen und ganz abzuwickeln.
Wie auch immer, nach dem Abschrauben der Scharniere kann das Display bis auf die Rückseite das Gehäuses umgeklappt werden.
Das Bild zeigt den späteren Stand mit abgewickeltem Flachbandkabel.

Der zerlegte Laptop

 Schritt 2 
Da meine handwerklichen Fähigkeiten bei dekorativen Arbeiten an ihre Grenzen stossen war klar, das es am besten ist den Rahmen fertig zu kaufen. Das war aber nicht so einfach, wie gedacht. Der umgeklappte Laptop ist dank einiger Gehäuserundungen über 3cm dick. Plus Glas, Passepartout und etwas Zugabe für Befestigungskonstruktionen mussten mindestens 4cm Rahmentiefe her. Ich habe im Netz genau einen Rahmen gefunden, der das bietet und mir optisch zusagt- aber einer reicht mir ja. Ich habe den Rahmen rundum gut zehn Zentimeter größer als den Laptop auf Maß anfertigen lassen. Dazu ein Passepartout mit einem Ausschnitt in der Größe der aktiven (!) Bildschirmfläche. Zusammen war das der teuerste Einkauf für das Projekt, aber gerade das professionell angefertigte Passepartout gibt dem fertigen Gerät ein schickes Finish!
Den Holzrahmen mit einem Ausschnitt in den Aussenabmessungen des Displays habe ich dann wieder selbst angefertigt. Den sieht ja hinterher keiner. Wichtig: Den Ausschnitt nicht in die Mitte, sondern so verschieben, das die aktive Displayfläche in der Mitte liegt. Das ist alles nicht sonderlich symmetrisch. Die vier Schrauben, die nachher den Laptop halten sollen sind von vorne in die Platte gesenkt und einfach mit Leim eingeklebt. Für das nötige Drehmoment reicht das.

Der leere Rahmen

 Schritt 3 
Im nächsten Schritt wurde der Laptop zum ersten mal in den Rahmen eingebaut. Der Holzrahmen wird von den mit dem Bilderrahmen mitgelieferten Federn gegen die Scheibe gedrückt. Das Display wiederum wird von zwei Aluleisten und dem Holzrahmen gegen die Scheibe gedrückt. Später wird dann der Rest des Laptop von einer weiteren Aluleiste und zwei Blechwinkeln gehalten. Leider hab ich bei der Gelegenheit das Flachbandkabel zum Display zerstört (siehe Schritt 1). Glücklicherweise konnte ich für kleines Geld einen identischen aber defekten Laptop auftreiben. Daraus konnte ich das Kabel ausbauen und meinen Bilderrahmen retten.

Das Display zum ersten mal eingebaut

Das folgende Bild zeigt den erstmals ganz eingebauten Laptop...

Der Laptop zum ersten mal eingebaut

...und zum ersten Mal eingebaut und eingeschaltet.

Der Laptop zum ersten mal eingebaut und eingeschaltet

 Schritt 4 
Jetzt konnten der Wetterempfänger eingebaut und die Software installiert werden. In dem Bild erkennt man den blauen Wetterempfänger links oben und unterhalb des Laptop einen USB-Hub.

Zum ersten mal funktionsfähig

Hier läuft zum der Rahmen zum ersten Mal.

Zum ersten Mal in Funktion


 Schritt 5 
Da die Tastatur des Laptop natürlich schlecht zu erreichen ist wenn der Bilderrahmen an der Wand hängt habe ich zunächst eine Funktastatur angeschlossen. Um z.B. die Wetterstation aufzurufen oder ein kleines Onscreen- Menü bedienen zu können sollten aber auch ein paar Tasten eingebaut werden. Die erste Idee um die Tasten an den Laptop anzubinden war ein Arduino. Dann ist mir aber eine einfachere Lösung eingefallen: Eine Billigtastatur die noch nutzlos im Schrank lag wurde ausgeschlachtet und die Tasten an die Controllerplatine angelötet. Damit werden die Rahmentasten zu einer USB-Tastatur. Funktioniert tadellos.

Die Tastatur

Wieder zusammen gebaut sieht der Rahmen dann so aus. Der Tastaturcontroller steckt in der Hustenbonbonschachtel. Ausserdem drängelt sich aktuell auch das Netzteil in den Rahmen.

Zum ersten Mal in Funktion

 Der aktuelle Stand 
Und so hängt das gute Stück derzeit an meiner Wand.

Der aktuelle Stand


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